Gefahr erkannt, aber nicht gebannt

Risikobewusstsein beim Thema Pflege führt nicht zum Handeln

(djd). Für 89 Prozent der Bundesbürger ist die Pflegevorsorge derzeit das wichtigste Vorsorgeziel. Das ergab eine repräsentative Studie des F.A.Z.-Instituts in Zusammenarbeit mit Axa. Dieses auf den ersten Blick große Risikobewusstsein ist aber nur vordergründig vorhanden und führt nicht zum Handeln: Der Studie zufolge denken lediglich 38 Prozent ernsthaft über eine private Pflegezusatzversicherung nach. Nicht einmal jeder Zehnte hat eine solche Police bereits abgeschlossen.

Große Versorgungslücken

Tatsächlich sichert die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Teil der im Pflegefall entstehenden Kosten ab. Bei einer stationären Betreuung in Pflegestufe III fallen monatlich durchschnittlich über 3.000 Euro Kosten an, die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt aber nur 1.510 Euro. Die Versorgungslücke von 1.500 Euro kann je nach Heimplatz sogar noch höher ausfallen. Ein anderes Beispiel ist die häusliche Pflege in Pflegestufe II: Bei täglich zweistündiger ambulanter Versorgung durch einen professionellen Dienst stehen 1.040 Euro Versicherungsleistung 1.650 Euro reinen Pflegekosten gegenüber. Ausgaben für Essen auf Rädern oder die Wohnungsreinigung kommen hinzu.

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Kinder kommen für ihre Eltern auf

Die nicht gedeckten Pflegekosten werden zunächst von der Rente und dann vom Vermögen des zu Pflegenden getragen. Sind diese Ressourcen verbraucht, müssen Kinder für ihre Eltern aufkommen. Verwandte in gerader Linie sind wechselseitig unterhaltsverpflichtet und können so vom Sozialamt in Regress genommen werden. Dadurch kann nicht nur eine erwartete Erbschaft verloren gehen, sondern auch das eigene Vermögen komplett für die Versorgung der Eltern oder Großeltern aufgebraucht werden.

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Pflegezusatzversicherungen können diese Risiken zumindest mindern. Von Axa beispielsweise gibt es die am Markt neuartige Pflegevorsorge "FamilyFit", mit der erstmals die Familie als Ganzes abgesichert werden kann. Damit greift dieser Versicherer das Thema Pflegebedürftigkeit als das auf, was es ist: ein Generationenproblem. Unter www.axa.de gibt es alle Informationen.

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Statistik der Pflegefälle

Derzeit gibt es in Deutschland rund 2,25 Millionen pflegebedürftige Menschen. Von ihnen werden etwa Dreiviertel - also circa 1,53 Millionen - ambulant und circa 720.000 stationär betreut. Mehr als die Hälfte aller Pflegebedürftigen ist in Pflegestufe I eingeordnet. Ein Drittel entfällt auf Pflegestufe II, etwa ein Achtel auf Pflegestufe III. Die Gefahr, zum Pflegefall zu werden, steigt mit dem Alter stark an: Ab dem 81. Lebensjahr ist bereits fast jeder Zweite pflegebedürftig.

Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen